BTU Cottbus - Master Studium Energieträger aus Biomasse und Abfällen

Hochschule:Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU Cottbus)
Bundesland:Brandenburg
Studiengang:Master Studium Energieträger aus Biomasse und Abfällen
Beschreibung:Weiterführender Studiengang mit Vertiefungsrichtung in Erneuerbaren Energien
Studiendauer (Regelstudienzeit):4 Semester
Abschluss:Master of Science (M.Sc.)
Voraussetzung zur Zulassung:Erster berufsqualifizierender Abschluss (mindestens Bachelor-Grad) in einem der Umwelt- oder Verfahrenstechnik nahen Studiengang, ggf. nach einer erfolgreich absolvierten Eignungsfeststellungsprüfung
Besonderheiten-

"Energie" ist (und bleibt vermutlich auch langfristig) ein zentrales Thema der Umwelt- und Wirtschaftspolitik. „Energie" beeinflusst jeden Bereich unseres täglichen Lebens, und „Energie" ist die Triebkraft der wirtschaftlichen Entwicklung.

Für die Erzeugung von Wärme und Elektroenergie sind bereits zahlreiche alternative Quellen bekannt und werden technisch und wirtschaftlich genutzt. Die vollständige Abkopplung der Wärme- und Elektroenergieerzeugung vom Verbrauch fossiler Ressourcen (Kohle, Erdöl, Erdgas) ist heute bereits möglich. Für die Sicherung der Mobilität (Kraftstoffe) und der verteilten Wärme/Elektroenergieerzeugung sind speicher- und transportierbare Energieträger auf der Basis von Kohlenwasserstoffen noch mindestens drei Jahrzehnte unverzichtbar, auch wenn batterie- und wasserstoffgetriebene Fahrzeuge offenbar bald zur Verfügung stehen. Für den Gütertransport auf der Straße sowie für den Flugverkehr gibt es jedoch noch keine echten Alternativen zu den fossilen Treibstoffen. Daher wird es notwendig sein, möglichst zahlreiche Quellen von Kohlenwasserstoffen, aber auch von Wasserstoff, für die Gewinnung von Energieträgern heranzuziehen. Zu solchen Quellen gehören auch die Biomasse und organische Abfallstoffe, deren gesamtenergetisches Potential noch nicht annähernd erschlossen ist.

Aus der Analyse der Entwicklungen geht hervor, dass eine steigende Anzahl von biologischen und chemischen Verfahren untersucht bzw. entwickelt werden, um möglichst effektiv eine Wandlung von Biomasse und verschiedenen Abfallstoffen in eine breite Vielfalt von Energieträgern durchzuführen. Eines der wichtigsten Herausforderungen besteht darin, aus einer großen Vielfalt verschiedener und sich zeitlich ändernder Rohstoffe kontinuierlich einen Energieträger mit konstanten und den Standards des jeweiligen Anwendungsgebietes entsprechenden Eigenschaften bereitzustellen.

Mit der Erzeugung von Energieträgern aus Biomasse und Abfällen wird darüber hinaus ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz geleistet, denn die Nutzung (Verbrennung) von Energieträgern aus Biomasse ist grundsätzlich klimaneutral, denn es wird nicht mehr Kohlenstoff (meist als CO2) freigesetzt als bei der Photosynthese der Biomasse gebunden wird. Die Verwendung von anderen Abfällen ist zumindest ein Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz, da diese Abfälle hochwertig verwertet werden und nicht auf Deponien abgelagert oder einfach "nur" verbrannt werden.