FH Bremerhaven - Internationales Master Studium Verfahrens- und Energietechnik / Process Engineering and Energy Technology PEET

Hochschule:Hochschule Bremerhaven
Bundesland:Bremen
Studiengang:Internationales Master Studium Verfahrens- und Energietechnik / Process Engineering and Energy Technology PEET
Beschreibung:Postgradualer / weiterführender Studiengang mit den Schwerpunkten Erneuerbare Energien und Prozesse mit hohem Wirkungsgrad
Studiendauer (Regelstudienzeit):3 Semester (konsekutiv), 4 Semester
Abschluss:Master of Science (M.Sc.)
Voraussetzung zur Zulassung:Bachelor- oder FH-Abschluss, Englischkenntnisse (TOEFL-Test 400 Punkte)
BesonderheitenVorlesungen teilweise auf Englisch

Masterstudiengang Process Engineering and Energy Technology

Die Bezeichnung Process Engineering and Energy Technology "PEET" heißt zu Deutsch "Verfahrens- und Energietechnik". Dieses Fachgebiet umfasst die Technik der Stoff- und der Energiewandlung mit umweltschonenden Prozessen. Die Vermeidung und die Beseitigung von Schadstoffen, der Einsatz regenerativer Energie und Prozesse mit hohem energetischem Wirkungsgrad bilden hierbei die Grundlagen. Für die Vermeidung von Schadstoffen müssen geeignete Prozessschritte angewandt werden. Man spricht hier vom "prozessintegrierten Umweltschutz". Sind Schadstoffe weder vermeidbar noch verwertbar, müssen geeignete Prozessschritte zu deren "umwelt-neutralen" Umwand-lung eingesetzt werden. Den prozessintegrierten Umweltschutz sowie die Beseitigung von Schadstoffen erreicht man durch Anwendung geeigneter Verfahren, die aus mechanischen, thermischen, chemischen und biologischen Prozessschritten bestehen können. Beispiele hierfür sind Zerkleinern, Filtern, Verdampfen, Destillieren, Oxidieren und Vergären. Zum prozessintegrierten Umweltschutz gehört natürlich auch die Energieeinsparung, die z. B. durch Wärmerückgewinnung oder durch Anwendung des Wärmepumpenprinzips realisiert werden kann.

Das Fachgebiet


Der Anteil regenerativer Energien am Gesamtenergieaufkommen in Europa steigt ständig. Die Nutzung von Sonnen- und Windenergie sowie der Einsatz von Wasserkraftwerken bieten eine wirkungsvolle Maßnahme zur Ressourcenschonung. Ähnliches gilt für Verbrennungs- und Vergasungsprozesse mit hohem Wirkungsgrad sowie den Einsatz von Biomasse (z. B. Pflanzenölen) und Abfallbrennstoffen. Diese Stoffe können mit Hilfe von Blockheizkraftwerken, Gas- und Dampf-Kraftwerken sowie in Brennstoffzellen zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Dabei werden Wirkungsgrade herkömmlicher Kraftwerke um 20% und mehr übertroffen.

Im Studium werden die erforderlichen Kenntnisse zur Beherrschung der oben genannten Fachgebiete vermittelt. Hinzu kommen übergreifende Qualifikationen wie Vertrieb und Marketing sowie Produktmanagement. Für die Realisierung moderner Technologien sind nicht nur technisch-wissenschaftliche, sondern auch marktorientierte Fähigkeiten erforderlich. In Zusammenhang mit der Internationalisierung des Marktes spielt die Beherrschung von Fremdsprachen eine wesentliche Rolle. Daher ist die Vermittlung von Fremdsprachen ein Bestandteil des Studienganges. Praxisorientierte Lehrveran-staltungen wie Laborübungen, Projektarbeiten und Auslandsaufenthalte runden dieses Bild ab.

Spezialisierungsrichtungen

Im Master-Studium kann durch Wahlpflichtfächer die Spezialisierung in Richtung


  • Energietechnik,

  • Umwelttechnik oder

  • Prozesstechnik


verstärkt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine weitere Fremdsprache zu erlernen.

Berufsperspektive

Durch Recherchen über Firmen und Institutionen konnte festgestellt werden, dass Absolventen mit der durch PEET erworbenen Qualifikation zu den international gesuchten Spezialisten gehören. Für die PEET-Absolventen bestehen daher sehr gute Chancen, interessante Tätigkeiten auszuüben. Der Bachelor-Abschluss bietet die Möglichkeit, z. B. im internationalen Vertrieb, als Planungs- bzw. Betriebsingenieur oder als Experte in EU-Gremien, tätig zu werden. Ein weiteres Gebiet umfasst die Herstellung, Installation und Inbetriebnahme energie- und umwelttechnischer Anlagen und Komponenten. Der Master-Abschluss erfüllt die Voraussetzungen für die spätere Übernahme von Positionen wie Leiter der Produktion, Projektleiter in Forschung und Entwicklung, Produktmanager, Spezialist für komplexe Auslegungen, Projekt-koordinator für internationale Vorhaben etc. Er befähigt ferner zur Durchführung einer Promotion.

Im Studium werden folgende berufsqualifizierende Fähigkeiten vermittelt:


  • Planung, Auslegung und Bau fortschrittlicher Anlagen für Energieumwandlung und Umweltschutz

  • Einsatz von erneuerbaren Energien und Prozessen mit hohem Wirkungsgrad

  • Berücksichtigung der Energieeinsparung und des prozessintegrierten Umweltschutzes bei der Planung von Produktionsanlagen

  • Projektabwicklung, Montagebetreuung und Inbetriebnahme

  • Prozessimulation, Auslegung mit Hilfe von Software

  • Beherrschung der Theorie und Praxis der Maßstabsvergrößerung

  • Erstellung und Bewertung von Angeboten und Anfragen, Ausarbeitung von

  • Spezifikationen, Kostenkalkulation

  • Rasche Umsetzung der erworbenen Kenntnisse und rasche Einarbeitung in neue Tätigkeitsfelder

  • Personalmanagement

  • Beherrschung von mindestens zwei Fremdsprachen

  • Verhandlungsführung (Vertrieb und technisches Vertragswesen)

Aufbau des Studiums

Das konsekutive Masterstudium besteht aus 3 Semestern und führt zum Abschluss "Master of Science". Voraussetzung für die Aufnahme des konsekutiven Masterstudiums ist der Abscluss des Bachelorstudiums Process Engineering and Energy Technology an der Hochschule Bremerhaven. Es werden Kenntnisse in übergeordneten Fächern wie "Erneuerbare Energien und fortschrittliche Energieumwandlungsprozesse" und Simulation erworben. Das 10. Semester dient zur Anfertigung der Master Thesis. Nach dem Erwerb dieser Qualifikation ist die Befähigung zur Durchführung einer Promotion zum "Ph.D." gegeben. Der Masterabschluss ermöglicht außerdem den Einstieg in eine gehobene Stellung in der Wirtschaft (Produktionsleiter, Leiter der Entwicklung, Produktmanager).
Der Abschluss berechtigt zum Einstig in den höheren öffentlichen Dienst (erweiterte Akkreditierung).

Das nicht konsekutive Masterstudium ist inhaltlich dem konsekutiven Masterstudium gleich, es beinhaltet aber ein zusätzliches Semester, welches Studierende, die an anderen Hochschulen ein Ingenieurstudium absolviert haben, einen sinnvollen Einstieg in das verfahrenstechnisch ausgerichtete Masterstudium ermöglichen. Auf diese Weise können z.B Studierende mit einem Abschluss als Bachelor in einem maschinenbaulichen Studiengang problemlos in das verfahrenstechnische Masterstudium PEET wechseln. Ebenso können Absolventen eines sechssemestrigen Ingenieurstudiums mit 180 CPS das Masterstudium aufnehmen. Der Studienabschluss ist dem konsekutiven Masterstudium gleich.